Steinerkrankungen
Steinerkrankungen gehören zu den ältesten Erkrankungen der Menschheit. Die Häufigkeit von Steinerkrankungen nimmt in den letzten Jahren in unserer Gesellschaft stetig zu.
Nierensteine - Symptome und Behandlung
Nierensteine sind kristalline Ablagerungen in der Niere. Durch Abgang in den Harnleiter können größere Steine schmerzhafte Nierenkoliken hervorrufen. Die meisten Nierensteine werden aber von alleine mit dem Urin ausgeschieden und werden als Sandabgänge wahrgeommen.
Zwar gibt es eine genetisch determinierte Neigung zu Nierensteinen was zu gehäuftem Vorkommen in bestimmten Familien führt, die Ursache für Steinerkrankungen ist jedoch bis heute nicht eindeutig geklärt. In seltenen Fällen liegen Stoffwechselerkrankungen zugrunde, die behandelt werden können. Zahlreiche Studien legen den Zusammenhang zwischen Neigung zu Nierensteinen mit gewissen Lifestylefaktoren wie energiereiche, fettreiche Kost und Zuckerkonsum sowie Bewegungsmangel nahe. Bei den meisten Betroffenen ist jedoch die Ursache für die Bildung von Steinen nicht bekannt.
Die Therapie von Nierensteinen besteht in der raschen Schmerztherapie, die auch eine spontane Steinpassage erleichtert. Kann ein Nierenstein nicht abgehen, so wird er mittels Nierensteinzertrümmerung zerkleinert, sodass der Sand abgehen kann. Handelt es sich um einen größeren Stein, so wird dieser durch Punktion der Niere von außen (perkutane Nephrolitholapaxie) minimalinvasiv entfernt.
Liegt der Stein im Harnleiter fest, kann es notwendig werden, den Stein endoskopisch zu entfernen.
Bei Patienten, die zur Steinbildung neigen, liegt das Rezidivrisiko in 10 Jahren bei ca 70%.
Eine gesunde ausgewogene Ernährung, reichlich Flüssigkeitszufuhr und viel Bewegung tragen dazu bei, das Risiko für die Steinbildung im Harntrakt zu reduzieren.
Durch die sorgfältige regelmäßige Nachsorge und Beratung bei Nierensteinen kann das Rezidivrisiko gesenkt und eine schmerzhafte Nierenkolik vermieden werden.